Unsere Krankenhäuser sind so gefährdet wie nie zuvor. Bundesgesundheitsminister Lauterbach prognostiziert ein Krankenhaussterben, aber er tut nichts dagegen. Die extrem gestiegenen Preise zwingen viele Kliniken in die Knie, einen Inflationsausgleich lehnt die Bundesregierung ab. Die Folge: Krankenhäuser gehen insolvent und müssen schließen, die Versorgung leidet. Viele Kliniken werden die dringend nötigen Tarifsteigerungen 2024 in dieser Lage nicht verkraften können.
Wir kämpfen für:
- genug Geld für faire Löhne und die gestiegenen Preise
- eine gute, abgestimmte u. wohnortnahe Patientenversorgung
- mehr Zeit für unsere Patient*innen durch Bürokratieabbau
Am Mittwoch, 20. September ab 12 Uhr werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diakonie-Klinikums mit Kolleginnen und Kollegen aus allen Kliniken in Baden-Würteemberg in Stuttgart auf dem Schlossplatz für eine faire Krankenhausfinanzierung demonstrieren. Bitte unterstützen Sie unsere Ziele und beteiligen Sie sich an der Demonstration!
Die deutschen Krankenhäuser machen am 20. September 2023 mit einem bundesweiten Protesttag auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam. Sie fordern von der Bunderegierung einen finanziellen Ausgleich der massiven Kostensteigerungen. Die Proteste richten sich ausdrücklich nicht gegen die vom Bundesgesundheitsministerium geplante Krankenhausreform.
Anlass für den Protest ist die Weigerung der Bundesregierung, einen Ausgleich zu schaffen für die durch die anhaltend hohe Inflation und die dynamische Entwicklung der Löhne extrem gestiegenen Kosten. Die bisher gewährten Einmalzahlungen helfen nur kurzzeitig, die Lage ist für viele Krankenhäuser existenzgefährdend.
Die Erlöse der Kliniken können aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur mäßig steigen, fast kein Krankenhaus kann seine Ausgaben mehr aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Viele Kliniken müssen sich überschulden, steuern auf die Insolvenz zu und müssen im schlimmsten Fall schließen. Dies betrifft insbesondere Kliniken ohne finanzstarke Gesellschafter – also gerade die christlichen Krankenhäuser in Deutschland.
Bei dieser drohenden kalten Strukturbereinigung spielt die Qualität der medizinischen Leistung keine Rolle. Damit nach einer dringend notwendigen Krankenhausreform Kliniken mit einem hohen medizinischen und pflegerischen Standard weiterhin die Patienten versorgen können, darf es nicht vor der Reform zu diesem kalten Strukturwandel und ungeordneten Kliniksterben kommen.
Daher unterstützen wir die Forderungen der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft BWKG ausdrücklich:
- Anhebung der Krankenhausvergütungen auf das aktuelle Kostenniveau als Basisberichtigung
- dauerhafte Finanzierung der Inflationskosten (nicht nur Einmalzahlungen)
- dauerhafte und vollständige Finanzierung der Personalkosten
- Finanzierung des überdurchschnittlichen Preis- und Lohnniveaus in Baden-Württemberg
- Absicherung der Fixkosten gegen Fallzahlschwankungen
- vollständige Investitionskostenfinanzierung