Nuklearmedizin und PET-CT
Die Nuklearmedizin ist eine spezialisierte Form der medizinischen Bildgebung, die radioaktive Substanzen zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwendet. Bei der Nuklearmedizin werden kleinste Mengen radioaktiver Stoffe sicher in den Körper eingebracht. Die Verteilung und Aktivität dieser Substanzen wird dann mit Hilfe von Kameras und Detektoren erfasst. Diese hochspezialisierten Bilder geben uns wertvolle Einblicke in die Funktion von Organen und Gewebe. Dies ist für die Diagnose und Therapie vieler Erkrankungen von entscheidender Bedeutung. Unsere Nuklearmedizin verfügt über modernste Diagnosegeräte wie die Doppelkopfkamera und SPECT für Szintigraphie sowie PET-CT, die eine präzise und umfassende diagnostische Bildgebung ermöglichen.
PET-CT
Krebs ist immer noch eine Herausforderung für die Medizin. Wird die Krebserkrankung rechtzeitig erkannt, ist sie in vielen Fällen heilbar. Je früher der Krebs behandelt wird, je genauer die Diagnose gestellt wird, je individueller die Therapie an den Patienten angepasst wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Einen wichtigen Beitrag in der Krebsdiagnostik leistet die PET/CT-Untersuchung, die im PET-Zentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart durchgeführt wird.
Die Abkürzung PET steht für Positronen Emissions Tomographie. Geräte dieser Art werden erst seit etwa Mitte der 1990er Jahre in der klinischen Routine eingesetzt, vor allem in der Krebsdiagnostik.
Während andere bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) vor allem strukturelle Veränderungen der Organe in hoher Auflösung zeigen, kann die PET feine Unterschiede in der Stoffwechselaktivität von Tumoren und anderen Geweben sichtbar machen. Das PET/CT verbindet die Vorteile der PET und der CT in einer Untersuchung.
Die PET/CT eignet sich vor allem dazu, schon kleine Krebsherde und deren Absiedlungen, die Metastasen, in einer einzigen Untersuchung zu erkennen und zu lokalisieren. So können Krankheiten früher erkannt und die Ausdehnung sicherer beurteilt werden. Das Ansprechen einer Therapie kann genauer überwacht werden, da sich die Stoffwechselaktivität von Krebsherden häufig früher und stärker ändert, als die Größe und die Struktur.
In der Nachsorge kann die PET/CT-Untersuchung ein Wiederauftreten von Tumoren frühzeitig erkennen. Während narbige Veränderungen nach einer Therapie in der CT oder MRT alleine oft nur schwer von einem Tumorrezidiv abgrenzbar sind, kann die Aktivität eines Tumorrezidivs in der PET von Narben sicherer unterschieden werden.
Die PET/CT kann aber auch für andere spezielle Fragestellungen eingesetzt werden, beispielsweise für die Suche nach Entzündungsherden im Körper oder für die Beurteilung der Vitalität des Herzmuskels.
Eine PET/CT-Untersuchung erfasst in nur etwa 15 Minuten den gesamten Körperstamm. Wenn es notwendig ist kann der ganze Körper von Kopf bis Fuß untersucht werden.
Im PET/CT-Zentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart steht ein modernes, sehr sensitives Gerät zur Verfügung. Hier reichen nur winzige Mengen eines radioaktiven Markers zur Untersuchung. Außerdem kommt ein spezielles Verfahren zum Einsatz, mit dem rund die Hälfte der sonst notwendigen Röntgen-Strahlung für eine CT-Untersuchung eingespart werden kann. Die Untersuchung liefert so für Patientinnen und Patienten ein schonendes, sicheres und sehr präzises Ergebnis.