Allogene und Autologe Stammzelltransplantation
Seit 1995 werden am Diakonie-Klinikum Stuttgart autologe Stammzelltransplantationen erfolgreich durchgeführt. Seit 2014 bietet das Diakonie-Klinikum Stuttgart auch allogene Stammzelltransplantationen mit hoher Expertise und Qualität an. Das Behandlungsspektrum für Patienten mit hämatologischen Erkrankungen ist somit vollständig.
Viele Patienten mit akuten und chronischen Leukämien, Lymphomen (Lymphdrüsen-Erkrankungen), Multiplen Myelomen (Plasmozytom) oder anderen Erkrankungen benötigen eine autologe oder allogene Stammzelltransplantation. Das Diakonie-Klinikum Stuttgart bietet dafür ein umfassendes Therapieprogramm mit modernsten Behandlungsmöglichkeiten an.
Moderne Medizin, gute Pflege und menschliche Zuwendung – dafür steht das Diakonie-Klinikum Stuttgart. Gerade für Patienten mit akuten und chronischen Leukämien, mit Lymphomen oder dem Multiplen Myelom ist diese persönliche Betreuung und menschliche Begleitung in Verbindung mit einer modernen Therapie von besonderer Bedeutung. Das schöne Klinikum, die moderne Ausstattung und unser erfahrenes Team von spezialisierten Ärzten und Pflegekräften bieten dafür optimale Voraussetzungen.
Um unsere Patienten optimal zu betreuen, arbeiten wir eng mit verschiedenen Institutionen und den Universitätsklinika Tübingen und Ulm zusammen, beispielsweise in der Vermittlung von Stammzell- oder Knochenmarkspendern oder in der Wissenschaft.
Chefarzt Professor Greiner ist aktiv in das Forschungsnetzwerk der Universität Ulm eingebunden und untersucht Immunmechanismen bei Leukämien sowie vor und nach einer allogenenen Stammzelltransplantation. Somit können aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse bei der Therapie unserer Patienten berücksichtigt werden.
Krebstherapie mit neuen Immuntherapien wie CAR-T-Zellen und bi-spezifische Antikörper
Die Behandlung mit neuen Immuntherapien CAR-T-Zellen, aber auch bi-spezifische Antikörper gelten als Durchbruch in der Immun- und Gentherapie gegen bestimmte bösartige Erkrankungen, besonders von bösartigen Erkrankungen des Lymphsystems (wie der akuten lymphatischen Leukämie oder Lymphomen, den bösartigen Lympherkrankungen)
Die CAR-T-Zellen ergänzen das bisher bekannte und bewährte Therapiespektrum der Krebsbehandlung um eine weitere wirkungsvolle Option. Eine CAR-T-Behandlung vereint in sich die Vorteile dreier innovativer Therapieformen – die der Immuntherapie, der Zelltherapie und der Gentherapie.
CAR-T steht für „chimärer Antigenrezeptor-T-Zellen“. T-Zellen sind Zellen des Immunsystems. Ihren Angriffsversuchen entziehen sich die Krebszellen durch verschiedene molekulare Tricks. Die T-Zellen bleiben somit wirkungslos, weil sie ihre Gegner, die Krebszellen, nicht mehr erkennen. Die CAR-T-Zell-Therapie kann dafür sorgen, dass T-Zellen den Tumor als erkennen und als Bedrohung für den Körper angreifen können.
Diese neuen genannten Immuntherapien werden im Diakonie-Klinikum Stuttgart angeboten und für jeden Patienten individuell geprüft.
Der stationäre Klinikaufenthalt
Die Mitarbeiter der Abteilung Hämatologie und Onkologie am Diakonie-Klinikum verbinden die individuelle Betreuung der Patienten mit modernster Diagnostik und Therapie. Zu einer erfolgreichen Behandlung tragen auch die schön ausgestatteten Patientenzimmer und die besondere Atmosphäre unseres Hauses bei. Unsere hämatologisch-onkologische Intensivstation verfügt über eine eigene Dachterrasse. Die Zimmer mit Reinluftversorgung sind besonders geeignet für Patienten, die eine Stammzelltransplantation erhalten oder wegen akuter Leukämien behandelt werden.
Die Weiterbehandlung in der Spezialambulanz
Das MDS umfasst eine heterogene Gruppe erworbener, klonaler Erkrankungen des Knochenmarks. Das Krankheitsbild ist durch qualitative und quantitative Veränderungen der Blutbildung charakterisiert, was auf eine gestörtes Wachstum und Differenzierung von Stammzellen des Blutbildenden Systems zurückzuführen ist. Die klonale Vermehrung der entarteten Zellen verdrängt das normale Knochenmark, dadurch kommt es zu Dysplasien einer oder aller drei Zellreihen und im Regelfall auch zu verminderter Zahl peripherer Blutzellen. Das MDS birgt auch ein erhöhtes Risiko, in eine akute myeloische Leukämie (AML) überzugehen. Die Klassifizierung der MDS hat sich über die Jahre stark weiterentwickelt. Heutzutage wird weiterhin noch die 2008 veränderte Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendet, welche zytogenetische sowie klinische Kriterien zur Unterteilung der MDS heranzieht. Mittlerweile können jedoch auch Mutationen in den entarteten Zellen nachgewiesen werden. Viele dieser Mutationen haben ebenfalls Bedeutung für die Prognose und das Überleben der Patienten mit MDS.