Alles rund um Ihre Behandlung im Wirbelsäulenzentrum
Das Wirbelsäulenzentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart ist spezialisiert auf die Behandlung von Erkrankungen an der Wirbelsäule. Wir behandeln Erkrankungen wie die verschleißbedingte Veränderung der Wirbelsäule, den Bandscheibenvorfall an der Hals- und Lendenwirbelsäule, die Wirbelkanaleinengung (Spinalkanalstenose), die angeborene und erworbene Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose), entzündliche und rheumatische Erkrankungen sowie akute Verletzungen, Fehlstellungen nach Verletzungen sowie Folgezustände nach Voroperationen an der Wirbelsäule. Je nach individuellem Therapiebedarf der Patientin oder des Patienten behandeln wir die Erkrankung konservativ, das heißt ohne Operation. Ist dies nicht möglich, muss eine Operation in Erwägung gezogen werden.
In einem ersten Beratungsgespräch in unserer Ambulanz besprechen wir mit Ihnen ausführlich die unterschiedlichen Möglichkeiten. Ob bei Ihnen eine Operation erforderlich ist, hängt von den auf dem Röntgenbefund sichtbaren Veränderungen ab, aber auch von Ihrer Therapievorstellung, Ihren Vorerkrankungen sowie der Zumutbarkeit eines wirbelsäulenchirurgischen Eingriffs.
Schritt für Schritt zurück zur Gesundheit
Stellt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine der oben genannten Erkrankungen fest, können Sie sich in unserer Ambulanz telefonisch oder per Email anmelden. Für die ambulante Vorstellung ist eine gültige Überweisung einer Fachärztin oder eines Facharztes für Orthopädie oder einer Fachärztin oder eines Facharztes für Unfallchirurgie/Chirurgie erforderlich. Überweisungen anderer Fachärztinnen und Fachärzte dürfen wir leider nicht annehmen. Selbstverständlich können Sie sich im akuten Notfall kurzfristig bei uns vorstellen.
Zur Basisdiagnostik einer Wirbelsäulenerkrankung gehören Röntgenbilder im Stehen in zwei Ebenen und eine Kernspintomographie (MRT der betroffenen Region).
Wurde bei Ihnen ein Schrittmacher eingesetzt, weichen wir auf die Computertomographie als weiterführende Untersuchung aus.
Im Rahmen des ersten Gesprächs entscheiden wir gemeinsam, welche weiteren Untersuchungen erforderlich sind.
Wenn bei Ihnen ein konservatives Therapieverfahren in Frage kommt, können Sie gleich einen ambulanten Therapietermin vereinbaren. Wenden Sie sich dazu telefonisch an unser Sekretariat.
Sind die konservativen Behandlungsmaßnahmen ausgeschöpft, können Sie direkt in unserer Sprechstunde einen Operationstermin vereinbaren.
Benötigen Sie für die Entscheidung zur Operation Bedenkzeit, können Sie zu einem späteren Zeitpunkt mit unseren OP-Terminkoordinatorinnen unter der Telefonnummer 0711 991-1843 einen Operationstermin vereinbaren.
Sprechzeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 9:00 bis 12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr, Freitag 9:00 bis 12:00 Uhr.
Sind bei Ihnen Erkrankungen wie eine Verengung der Herzkranzgefäße, hoher Blutdruck, eine Einschränkung der Nierenfunktion, Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus oder ähnliches bekannt, ist es möglicherweise erforderlich, durch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt oder Ihre Internistin oder Ihren Internisten Ihre OP-Fähigkeit überprüfen zu lassen. Neben aktuellen Arztberichten benötigen wir auch Ihren Medikamentenplan. Bestimmte blutzuckersenkende Tabletten müssen drei Tage vor der Operation abgesetzt werden. Blutverdünnende Medikamente, wie Marcumar und Plavix, müssen zehn Tage vor der Operation abgesetzt werden. In unserer Sprechstunde bekommen Sie hierzu ein Informationsblatt, die Einzelheiten besprechen Sie bitte mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.
Die stationäre Aufnahme zu einer Wirbelsäulenoperation erfolgt meist am Vortag. Wenn Spezialuntersuchungen bei Ihnen erforderlich sind, kann die Aufnahme zwei Tage vorher erfolgen.
Je nach vorliegenden Untersuchungen ergänzen wir im Diakonie-Klinikum die Diagnostik. Zu den Basisuntersuchungen gehören die körperliche Untersuchung durch Stationsärztin oder -arzt und Narkoseärztin oder -arzt, ein EKG und eine Blutuntersuchung. Die Stationsärztinnen und -ärzte und die Operateurinnen und Operateure besprechen das Operationsverfahren ausführlich mit Ihnen – Fragen können Sie jederzeit stellen. Häufig führen die zusätzlich durchgeführten radiologischen Untersuchungen zu neuen Erkenntnissen, sodass das Operationsverfahren geändert werden muss. Hierüber werden Sie schriftlich und mündlich informiert. Ab dem Vorabend der Operation müssen Sie nüchtern bleiben.
Als Narkoseverfahren kommt im Bereich der Wirbelsäule nur die Vollnarkose in Frage. Nach der Operation verbleiben Sie zunächst im Aufwachraum, die Narkoseärztin oder der Narkosearzt legt anhand Ihrer Vorerkrankungen und der Dauer des Eingriffs fest, ob Sie unmittelbar auf Ihr Zimmer verlegt werden können oder ob Sie auf die interdisziplinäre Überwachungsstation verlegt werden. Um Schmerzen nach der Operation so gut wie möglich zu vermeiden, legen wir einen Behandlungsplan zur Schmerztherapie fest.
Am Abend des OP-Tages oder spätestens am Tag nach der Operation dürfen Sie erstmals aus dem Bett unter Begleitung unserer Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten aufstehen. Unser Ziel ist, dass Sie vor der Entlassung aus unserer Klinik in der Lage sind, selbständig auf der Ebene und auf der Treppe zu gehen. Bei einem größeren Wirbelsäuleneingriff ist eine postoperative Thromboseprophylaxe für sechs Wochen erforderlich.
Nach einer Wirbelsäulenoperation ist es nicht zwingend erforderlich, eine Anschlussheilbehandlung (Reha) anzutreten. Ob dies sinnvoll und erforderlich ist, besprechen wir gemeinsam mit Ihnen und entscheiden anhand des Krankheitsbildes und Ihrer persönlichen Lebenssituation. Sollte eine Anschlussheilbehandlung erforderlich sein, leitet unser Sozialdienst alles weitere in die Wege.