Die MRT-Fusionsbiopsie bei Prostatakrebs
Die kombinierte MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata ist die neueste und genaueste Diagnosemöglichkeit beim Verdacht auf Prostatakrebs (Prostatakarzinom). Sie kommt vor allem bei unklaren Ergebnissen in der Vorsorgeuntersuchung und bei weiterem Abklärungsbedarf zum Einsatz. Hierzu zählen Auffälligkeiten bei den Tastbefunden oder auffällige PSA-Werte oder PSA-Verläufe, insbesondere nach unauffälliger konventioneller Erstbiopsie der Prostata.
Sichere Diagnose von Prostatakrebs mit der MRT-Fusionsbiopsie
Bei Verdacht auf Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist die genaueste Diagnosemöglichkeit die MRT-fusionierte Prostatastanzbiopsie. Sie ermöglicht die gezielte ultraschallgesteuerte Probeentnahme auf verdächtigen Arealen einer multiparametrischen MRT-Untersuchung (mpMRT) und bietet die größtmögliche Sicherheit beim Ausschluss oder Nachweis einer Krebserkrankung der Prostata.
Am Diakonie-Klinikum Stuttgart kommt mit dem KOELIS Trinity® eines der modernsten Fusionsbiopsie-Systeme zum Einsatz. Mit der speziellen Technik ist eine sehr präzise Lokalisation und Biopsie der auffälligen MRT-Läsionen möglich. Durch einen kleinen Hautschnitt am Dammbereich (perinealer Zugang) wird das Infektionsrisiko so deutlich gesenkt, dass der Eingriff oft ganz ohne Antibiotikagabe erfolgen kann. Zudem besteht die Möglichkeit einer sogenannten Sättigungsbiopsie. Das bedeutet, dass zusätzlich zur normalen Biopsie bis zu 30 weitere Proben entnommen werden können. So kann auch bei Vorliegen einer Prostatavergrößerung eine hohe diagnostische Sicherheit erreicht werden. Aufgrund der hohen Präzision hat sich dieser für den Patienten kaum belastende Eingriff mittlerweile zum Standard in unserer Urologischen Klinik etabliert.
Alternativ kann auch eine konventionelle ultraschallgesteuerte Biopsie über den Enddarm in lokaler Betäubung erfolgen. Hierbei werden Proben aus zehn bis zwölf repräsentativen Arealen im Bereich der gesamten Prostata entnommen. Bei Vorliegen einer geeigneten MRT-Untersuchung kann diese Technik ebenfalls durch eine Fusionsbiopsie ergänzt werden.