Erkrankungen der Nebenniere sind eher selten. Meist handelt es sich um eine zufällig entdeckte Vergrößerung einer der beiden Nebennieren. Sofern überschüssige Hormone produziert werden oder die Nebenniere viel zu groß oder möglicherweise sogar krebskrank ist, muss sie entfernt werden. Auch diesen Eingriff führen wir meist in minimalinvasiver Technik durch. Unsere Operateure verfügen über eine außergewöhnlich große Erfahrung bei diesen besonderen Operationen.
Die Nebenniere ist auf beiden Seiten tief hinten im Gewebe hinter dem eigentlichen Bauchraum angelegt. Sie ist ein wichtiger Ort für die Produktion von Hormonen, von denen einige vor allem den Blutdruck beeinflussen (z. B. Aldosteron), andere als „Stresshormone“ (z. B. Adrenalin, Noradrenalin) wirken und wiederum andere, wie z. B. das Cortisol eine ganze Reihe von Wirkungen im Körper entfalten.
Wenn ein Knoten an der Nebenniere entdeckt wurde, ist es vor allem wichtig zu klären, ob diese Veränderung an der Nebenniere Hormone produziert. Die zweite wichtige Frage ist, wie groß sie ist und ob sie gewachsen ist. Die meisten Knoten an der Nebenniere sind klein (unter 4 cm groß) und produzieren keine Hormone. Wenn eine Überproduktion von Hormonen besteht, ist das langfristig immer schädlich und sollte operiert werden. Wenn die Knoten groß sind (5-6 cm und grösser) sollte auch operiert werden, denn so große Knoten können bösartig sein.
Stellt sich dieser Verdacht auf eine bösartige Veränderung während der Operation, so kann ein Pathologe bereits während des Eingriffs das entnommene Gewebe untersuchen, um eventuell bösartiges Wachstum sofort zu erkennen (sogenannte Schnellschnittuntersuchung).