Operationen an den Arterien der Extremitäten (Arme und Beine - Arterielles Verschlussleiden an Armen und Beinen
Häufigste Erkrankung der Arterien ist die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung). Wesentliche Folgen der Arteriosklerose sind Herzinfarkt, Schlaganfall und akute oder chronische Durchblutungsstörungen der Extremitäten, die sich in chronischen Belastungsschmerzen zeigen (am Bein vor allem beim Treppengehen, am Arm zum Beispiel bei Arbeiten über Kopf) oder sogar Gewebsveränderungen aufweisen. Dies wird dann als periphere arterielle Verschlusskrankheit bezeichnet (pAVK).
Häufigste Erkrankung der Arterien ist die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung). Wesentliche Folgen der Arteriosklerose sind Herzinfarkt, Schlaganfall, akute und chronische Arm- und Beindurchblutungsstörungen (arterielle Verschlusskrankheit, AVK). Diese gefäßbedingten Erkrankungen stehen in den Krankheits- und Todesursachen-Statistiken unserer modernen Zivilisationsgesellschaften an führender Stelle. Die Arteriosklerose spielt sich in sämtlichen Gefäßen des betroffenen Organismus ab. Je älter ein Mensch wird, desto ausgeprägter sind in der Regel seine Gefäßveränderungen.
Im Frühstadium verursacht eine AVK noch keine Symptome. Dennoch können mit apparativen Untersuchungsverfahren schon beginnende Gefäßveränderungen nachweisbar sein. Bei weiterem Fortschreiten der Gefäßverengungen entwickeln sich belastungsabhängige Schmerzen in den minderdurchbluteten Weichteilen der Beinmuskulatur, meist im Wadenbereich. Infolgedessen kann mit zunehmender Schwere der Mangeldurchblutung nur noch eine mehr oder weniger begrenzte Gehstrecke ohne Einlegung von Pausen bewältigt werden (Claudicatio intermittens, Schaufensterkrankheit). Bei weiterer Zunahme der Gefäßverengungen kommt es zu anhaltenden Mangeldurchblutungen auch bei körperlicher Ruhe mit permanenten Schmerzen und später stellen sich Gewebsuntergänge(Nekrosen) ein. Bei trockenen Nekrosen zeigt sich ein trockenes Absterben betroffener Gliedmaßen (Mumifizierung, schwarzer Zeh oder schwarzer Fuß). Im Falle lokaler Keimbesiedlungen entwickeln sich eitrig belegte Entzündungen (feuchte Gangrän). In solchen Fällen ist der Patient durch Keimstreuungen in benachbarte Weichteile oder in die Blutbahn (Sepsis) besonders gefährdet.
Der akute Gefäßverschluss – Was ist zu tun?
Ähnlich wie bei Herzinfarkt und Schlaganfall kann es auch zu einem plötzlichen Verschluss einer Arm- oder Beinarterie kommen. Typische Symptome sind: Plötzlicher Schmerz, Blässe, Pulslosigkeit, Schwäche, Gefühllosigkeit, Erschöpfung. Jede Minute ist kostbar. Hier kommt es darauf an, das verschlossene Gefäß schnellstmöglich wieder zu öffnen. Das Gefäß wird mit Hilfe von speziellen Katheterverfahren von den verschließenden Blutgerinnseln befreit.
Behandlungsmöglichkeiten der Schaufensterkrankheit
Es besteht die Möglichkeit, eine verengte Arterie operativ wieder zu erweitern (Ausschälplastik) oder eine "Umleitung" (Bypass) um die Engstelle zu legen. Solche operativen Verfahren kommen vor allem dann in Betracht, wenn nur noch eine kurze schmerzfreie Gehstrecke oder sogar schon Gewebedefekte (Nekrosen) vorliegen. Welches Verfahren angewendet wird, hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem vom Ausmaß der Erkrankung und vom Sitz der Gefäßverengungen.
In vielen Fällen können die Gefäßveränderungen minimalinvasiv durch endovaskuläre Verfahren behandelt werden. Die Ballondilatation (PTA) ist eine der Standardmethoden, bei der mit einem Ballonkatheter der arteriosklerotische Plaque zurückgedrängt wird und damit die Engstelle beseitigt wird. Zusätzlich kann eine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt werden, um einen Wiederverschluss zu verhindern.
In manchen Fällen liegen jedoch Mehretagenveränderungen vor, so dass häufig endo-vaskuläre Prozeduren mit Ausschälplastiken und/oder Bypassanlagen kombiniert werden müssen.