Die Diagnoseverfahren im Endokrinen Zentrum
Im Endokrinen Zentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart stehen sämtliche notwendigen Untersuchungsverfahren zur Verfügung oder können gemeinsam mit den verschiedenen Kooperationspartnern durchgeführt werden. Dazu gehören:
- hochauflösender Ultraschall (Sonografie) mit Elastografie
- Feinnadelpunktion zur zytologischen Untersuchung
- Laboranalysen
- Szintigraphie von Schilddrüse und Nebenschilddrüsen
- Computertomografie
- Kernspintomografie
- PET-CT-Untersuchung
Untersuchungsverfahren der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ein Mini-Organ mit Maxi-Wirkung und steuert alle wichtigen Funktionen im Körper: Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Verdauungsorgane, Nerven und Muskeln. Sie beeinflusst mit ihren Hormonen Persönlichkeit und Psyche, Sexualität und Fruchtbarkeit sowie das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln.
Die Schilddrüse ist klein und unscheinbar, aber sie ist ein lebenswichtiges Organ. Trotz der oberflächlichen Lage am Hals ist sie meist nicht zu sehen. Erkrankungen und Funktionsstörungen der Schilddrüse sind nicht auf die Drüse beschränkt, sondern wirken sich auf den gesamten Organismus aus. Bei einer Schilddrüsen-Erkrankung ist es deshalb wichtig, rasch die richtige Diagnose zu stellen und die notwendige Behandlung einzuleiten.
Um dies zu gewährleisten, haben sich Spezialisten verschiedener Fachrichtungen am Diakonie-Klinikum Stuttgart zum interdisziplinären Endokrinen Zentrum zusammengeschlossen. Die Patienten werden in den gemeinsamen Sprechstunden fachübergreifend betreut und beraten - „aus einer Hand und unter einem Dach“, ohne lange Wartezeiten und mit kurzen Wegen. Gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern in Stuttgart bietet das Endokrine Zentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart das gesamte Spektrum diagnostischer und therapeutischer Verfahren zur Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen und deren Behandlung.
Das Zentrum garantiert eine fachübergreifende Betreuung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend den nationalen und internationalen Leitlinien.
Tastuntersuchung der Schilddrüse
Eine Möglichkeit, die Schilddrüse zu untersuchen, ist das Abtasten. Dabei werden Größe und Oberflächenbeschaffenheit der Schilddrüsenlappen, das Vorhandensein von Knoten, deren Konsistenz und die Beweglichkeit beim Schlucken beurteilt. Zusätzlich kann geprüft werden, ob vergrößerte Lymphknoten vorhanden sind.
TSH-Spiegel
Um eine Schilddrüsenerkrankung festzustellen, wird zunächst ihre Funktion überprüft. Dazu wird der TSH-Spiegel (Thyreoidea Stimulierendes Hormon, Schilddrüsen-stimulierendes Hormon) gemessen. Ist dieser normal, so ist eine Störung der Schilddrüsenhormonproduktion bis auf wenige Ausnahmefälle ausgeschlossen. Ein Großteil der Hormone T4 und T3 ist im Blut an Eiweißstoffe gebunden, lediglich ein kleiner Anteil der Hormone liegt in freier Form vor. Nur dieser freie Anteil ist an den Organen wirksam. Gemessen werden im Labor heute in der Regel die freien Anteile FT4 und FT3.
Ultraschalluntersuchung
Zur Beurteilung von Größe und Aufbau der Schilddrüse ist die Ultraschalluntersuchung die geeignetste Methode. Sie kann rasch durchgeführt werden und hat keine Strahlenbelastung zur Folge. Eine Schilddrüsenszintigraphie, die Untersuchung mittels eines radioaktiven Medikaments, das in die Blutbahn eingespritzt wird, ist unter Umständen ergänzend erforderlich. Sie erlaubt eine Aussage über die Funktion insbesondere von Knoten in der Schilddrüse.