Krallenzehe, Hammerzehe
Im Zusammenhang mit einem Spreizfuß und einer Hallux-valgus-Zehenfehlstellung kommt es oft zu einer weiteren Fehlstellung der Zehen: Beim Hammerzeh handelt es sich um eine fixierte Beugung des Zehenendgelenkes.
Bei einer Krallenzehe hingegen weicht die Zehe im Grundgelenk nach oben ab, in den beiden peripheren Gelenken wird sie krallenförmig nach unten gebeugt, so dass es an den gebeugten Flächen zu schmerzhaften Druckstellen (Hühneraugen, Schwielen) kommt. Durch die stark gebeugten Gelenke können Hautreizungen, Entzündungen, Schwielenbildungen und Schmerzen entstehen.
Therapie
Bei Krallen- und Hammerzehen kann mit Einlagen und schuhtechnischen Maßnahmen wie Filzringen, Gummipolstern und Zehenkorrekturorthesen eine Verbesserung der Beschwerdesymptomatik herbeigeführt werden. Führen diese Möglichkeiten zu keinem Erfolg, so empfehlen wir je nach Ausgangslage operative Maßnahmen (z. B. Operation nach Weil oder Hohmann).
Diese Eingriffe werden bei uns meist ambulant durchgeführt. Im Anschluss daran muss eine vorübergehende Entlastung in einem Vorfußentlastungsschuh für drei bis sechs Wochen eingehalten werden. Häufig werden derartige Korrekturen im Rahmen einer Operation am Großzeh (Korrektur der Hallux-valgus-Fehlstellung) gleich mit vorgenommen.