Bei Rückenproblemen sind Experten gefragt
In unserem hochspezialisierten Wirbelsäulenzentrum am Diakonie-Klinikum Stuttgart versorgen wir Sie umfassend bei allen Erkrankungen und Verletzungen an der Wirbelsäule. Sie finden in diesem Überblick eine Auswahl der Krankheitsbilder, die wir behandeln.
Gut zu wissen: Die Anatomie der Wirbelsäule.
Hals-, Brust und Lendenwirbelsäule
Die Wirbelsäule hat die Form einer doppel-S-förmigen Kurve. Sie besteht aus Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule. Die Brustwirbelsäule ist durch die Rippen in ihrem Bewegungsumfang eingeschränkt. Die Halswirbelsäule ermöglicht einen großen Bewegungsumfang und sorgt damit für die Beweglichkeit des Kopfes. Auch die Lendenwirbelsäule verfügt über eine größere Beweglichkeit.
Die Beweglichkeit der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule bringt eine höhere mechanische Beanspruchung mit sich. Dies führt vor allem in diesen beiden Bereichen häufig zu Schmerzen.
Die Wirbelkörper
Die einzelnen Wirbelkörper (7 Halswirbel, 12 Brustwirbel, 5 Lendenwirbel) und das Kreuzbein sind durch 23 Bandscheiben verbunden, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule gewährleisten. Die Wirbelsäule ist also eine funktionelle Einheit. Die gelenkige Verbindung zwischen je zwei Wirbelkörpern bezeichnet man als Facettengelenk. Die Beweglichkeit der Wirbelsäule erfolgt somit in 25 Bewegungssegmenten.
Die Bandscheibe
Die Bandscheibe besteht aus einem weichen, wasseraufnehmenden Gallertkern und einem umgebenden Ring aus straff gerichtetem Faserknorpelgewebe. Die Bandscheiben dienen als Puffer zwischen zwei Wirbeln und werden mechanisch beansprucht. Im Alter kommt es zu einem Verlust des Wassergehalts im gallertigen Kern. Der Wasserverlust kann zu einer Höhenminderung zwischen zwei Wirbeln führen. Dadurch vorwölbt sich die Bandscheibe (Bandscheibenprotrusion).
Diese Erkrankungen an der Wirbelsäule behandeln wir operativ:
Halswirbelsäule
- Minimalinvasive mikroskopische und endoskopische Operationen bei Bandscheibenvorfall und Verengung des Nervenkanals (Spinalkanalstenose)
- Rekonstruktive Operation bei Instabilität, Deformität, Fraktur sowie bei Tumor
- Stabilisierung oder Ersatz von Wirbelkörpern bei Wirbelbruch
- Langstreckige Erweiterung des Nervenkanals
- Stabilisierende Verfahren bei Instabilität oder Arthrose der Kopfgelenke
- Komplexe, computernavigierte Stabilisierung der Halswirbelsäule
Brustwirbelsäule
- Korrekturoperation bei Deformität wie bei Kyphose oder Skoliose
- Stabilisierendes Verfahren bei Instabilität, Bruch und Entzündung an der Wirbelsäule
- Minimalinvasive, perkutane Stabilisierung und Dekompressionsoperation
- Stabilisierung und Aufrichtung der Wirbelsäule mittels Wirbelkörperersatz oder Korrekturosteotomie (Closing Wedge)
Lendenwirbelsäule
- Minimalinvasive mikroskopische und endoskopische Operationen bei Bandscheibenvorfall und Verengung des Nervenkanals (Spinalkanalstenose)
- Computernavigierte Stabilisierungsoperationen (minimalinvasiv-perkutane oder offene Operationen)
- Dynamische, nicht-versteifende Stabilisierungsoperation
- Rekonstruktive Fusionsverfahren bei Instabilität, bei Fehlstellung wie Wirbelgleiten, Skoliose, Kyphose oder Entzündung (Korrekturosteotomie/Closing Wedge)
- Stabilisierungs- und Dekompressionsoperationen bei Rheumabefall, Tumorbefall, Wirbelkörperbruch oder Verrenkungen
- Stabilisierung und Aufrichtung von Wirbelbrüchen speziell bei Osteoporose (Kyphoplastie, zementierbare Implantate)
- Minimalinvasive, computernavigierte Versorgung von Beckenfrakturen
- Korrekturen komplexer Deformitäten mit Closing Wedge Keilosteotomie oder VCR–Kolumnotomie
Diese Erkrankungen an der Wirbelsäule behandeln wir konservativ, also nicht operativ:
Schmerztherapie bei akuten und chronischen Rückenbeschwerden
- Anlage von rückenmarksnahen Schmerzkathetern sowie Einsatz von Neurostimulation
- Röntgengezielte Infiltrationstherapie der Facettengelenke und der Nervenwurzeln
- Intensive Physiotherapie und Elektrotherapie
- Osteoporose: Diagnostik der Ursachen und Erstellung von individuellen Therapiekonzepten