Aktuelles aus der Psychosomatik
Auf dieser Seite informieren wir Sie über aktuelle Vorhaben und Projekte, an denen wir uns als Klinik beteiligen:
Psychosomatische Instituts Ambulanz PsIA - ab Januar 2025 ist es soweit. „Anorexie – gemeinsam stärker!“ und Beteiligung als Studienzentrum der Charité bei der FIAT-Studie. In Kooperation mit der Universität Tübingen die Studien "Exposition mit gesundem Gewicht in virtueller Realität als Behandlungsbaustein in der frühen Intervention bei Anorexia nervosa“ und „Improved Studie“ sowie die Beteiligung an der Weiterbildung in Psychosozialer Onkologie. Lesen Sie mehr!
Psychosomatische Instituts Ambulanz PsIA –
ab Januar 2025 im Diakonie-Klinikum!
Ab Januar 2025 bieten wir in der Psychoonkologie in unserer Psychosomatischen Instituts Ambulanz ein multimodales Therapieprogramm mit Gruppen- und Einzeltherapien, fachärztlicher internistischer und psychosomatischer Versorgung, pflegerischer und spezialtherapeutischer Behandlung an. Wir erstellen ein individuelles Therapieprogramm für Sie.
Für die Behandlung bei uns benötigen Sie eine Überweisung von einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder von einem Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
Patienten mit Essstörungen können sich auch in unserer Instituts Ambulanz behandeln lassen.
Wenn Sie sich für eine ambulante Behandlung in der PsIA interessieren, schreiben Sie uns bitte ein Mail an psia@diak-stuttgart.de
Projekt „Anorexie – gemeinsam stärker!“
Während der Corona-Pandemie erkrankten deutlich mehr Jugendliche an einer schweren Magersucht – Anorexia nervosa – (Vgl. Goldberg et al. 01/2022: The effect of COVID-19 pandemic on hospitalitzations and disease characteristics of adolescents with anorexia nervosa; Auger et.al. 04/2023: Shifting age of child eating disorder hospitalizations during the Covid-19 pandemic u.a.)
Die Wartezeiten für Hilfsangebote sind lang und es gibt Versorgungslücken vor und nach dem Klinikaufenthalt.
Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Diakonie-Klinikum Stuttgart hat deshalb mit Unterstützung mehrerer Stiftungen aus der Region Stuttgart (Ott-Goebel-Jugend-Stiftung, Gerhard und Paul-Hermann Bauder Stiftung, Eva Mayr-Stihl Stiftung, Lechler Stiftung, LBBW Stiftung, Nadelöhr Stiftung, Eugen und Irmgard Hahn Stiftung, fhh – Frauen helfen helfen e. V.) im Januar 2024 ein Projekt begonnen, das die Versorgung Erkrankter und derer Familien in unserer Region verbessern soll.
Junge Menschen mit Essstörungen
Junge Menschen mit Essstörungen können mithilfe des Projekts eine prästationäre Motivationsgruppe „Mein Weg“ im Gesundheitsladen e. V. ABAS_PK_Mein-Weg_2024_sbs.pdf (abas-stuttgart.de) besuchen.
Ehemals stationär behandelte Patienten
Ehemals stationär behandelte Patienten können nach einem Klinikaufenthalt – unabhängig von der Regelversorgung – ambulant ein Gruppenangebot in unserer Klinik besuchen. Es werden 20 Gruppeneinheiten im Bereich der Spezialtherapie (Musik-, Kunst- oder Bewegungstherapie) und eine psychodynamische Gruppentherapie angeboten. Aufgenommen werden können Patienten mit einer Essstörung im Alter von 16 bis 24 Jahren nach einem stationären oder teilstationären Aufenthalt in einer Klinik.
Interessiert Sie unser Angebot?
Bitte schreiben Sie bei eine Mail an psychosomatik@diak-stuttgart.de. Das Gruppenprojekt wird im Rahmen einer Dissertation am Universitätsklinikum Tübingen evaluiert.
Wir bedanken uns bei unseren Förderern und Kooperationspartnern:
Klinik für Psychosomatik ist Studienzentrum der Charité bei der FIAT-Studie
Die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie ist ein Studienzentrum der Charité im Rahmen der FIAT-Studie (Familienbasierte telemedizinische vs. Institutionelle Anorexia nervosa-Therapie).
Das Ziel der Zusammenarbeit ist eine Optimierung der ambulanten Versorgung und die Etablierung einer Psychosomatischen Institutsambulanz (PsIA) am Diakonie-Klinikum Stuttgart für Patienten mit Essstörungen.
Die familienbasierte Therapie ist eine ambulante Behandlungsmöglichkeit für junge Menschen mit Essstörungen. Eltern und Geschwister werden in die ambulante Behandlung einbezogen. In Deutschland ist diese Therapieform noch kaum verbreitet, in den USA und England hingegen wird sie als evidenzbasierte Therapie der ersten Wahl empfohlen. Bisherige Studien haben die familienbasierte Therapie ausschließlich mit anderen ambulanten Therapieformen verglichen. Jetzt soll die Wirksamkeit erstmals der vollstationären Therapie gegenübergestellt werden, die bei schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen etwa drei bis sechs Monate dauern kann. Junge Erkrankte im Alter ab 16 Jahren können bei uns im Rahmen der Studie telemedizinisch mit einer familienbasierten Therapie behandelt werden. Zwei Fachärztinnen am Diakonie-Klinikum werden unter Supervision des Studienteams der Charitè die Behandlungen durchführen. Das Projekt soll außerdem mithelfen, eine engere Vernetzung und Information niedergelassener Fachärzte und Therapeuten herzustellen.
Das Diakonie-Klinikum Stuttgart ist eines von insgesamt 20 Studienzentren in Deutschland, an denen die FIAT-Studie durchgeführt wird. Für schwer an Anorexia nervosa (AN) erkrankte junge Menschen gilt derzeit die stationäre, multimodale Therapie (SMT) als Standardtherapie. In Ländern wie Großbritannien, den USA und Australien ist die Familien-Basierte Therapie (FBT) das Verfahren der Wahl, um den Patient:innen zu helfen, im häuslichen Umfeld mit Unterstützung der Familie zu genesen. In einer Pilotstudie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin waren die Behandlungsergebnisse der FBT nach einem Jahr FBT nahezu identisch im Vergleich mit der SMT. In Deutschland wird die FBT bisher kaum angewandt, weshalb die FIAT-Studie die Wirksamkeit dieser Therapieform jetzt in einer größeren Studie mit insgesamt 200 Familien mit einem an Anorexia nervosa erkrankten Kind untersucht. Das Projekt wird mit rund 7 Millionen Euro vom Innovationsfonds gefördert, 10 Krankenkassen sowie der Mitentwickler der FBT, Prof. Daniel Le Grange, sind an der FIAT-Studie beteiligt.
Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden die Therapeut:innen und Ärzt:innen des Diakonie-Klinikums an der Charité – Universitätsmedizin Berlin geschult, um die FBT in Form von telemedizinischen Online-Videositzungen anzubieten.
Patient:innen und Familien, die sich für eine Teilnahme an der Studie interessieren und die entsprechenden Einschlusskriterien erfüllen, werden randomisiert, das heißt zufällig der SMT oder der FBT zugeordnet.
Weitere Informationen und Teilnahme
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an der FIAT-Studie haben, können Sie sich hier weiter informieren: https://fbt-fiat.de
Für alle Fragen zur FIAT-Studie in unserem Haus und bei Interesse an der Teilnahme steht Ihnen die Chefärztin der Abteilung, Dr. Susanne Rueß, gerne zur Verfügung: susanne.ruess@diak-stuttgart.de
Projekt "Exposition mit gesundem Gewicht in virtueller Realität als Behandlungsbaustein in der frühen Intervention bei Anorexia nervosa"
In Kooperation mit der Universität Tübingen
Projekt "Improved Studie"
In Kooperation mit der Universität Tübingen
Weiterbildung Psychosoziale Onkologie nach LINA
Lebensweltorientiert, integrativ, nah, aufsuchend - dafür steht LINA. Wir bieten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern Weiterbildungen an zur individuellen Unterstützung von jungen Krebserkrankten. Anerkannt durch die Deutsche Krebsgesellschaft. Weitere Infos unter LINA Support e. V.